Meine Kindheitserinnerung
Ich musste eigentlich gar nicht lange überlegen, welches Gebäck ich gerne in meiner Kindheit gerne gegessen habe. Die Liste ist lang, aber fürs Erste habe ich mich drei Rezepte entschieden.
Omas Rezept und eigentlich auch Resteverwertung, aber die Beste der Welt
Es gibt eine Situation, die ich nie vergessen werde. Ich war mal wieder zu Besuch bei meinen Großeltern und das war ich sehr oft, die beiden waren einfach toll und ich habe so viele schöne Erinnerungen an die beiden. 🥰
Meine Oma hat immer in ihrer Küche gestanden und für ihre Familie und Freunde gekocht und gebacken. Vom Wohnzimmer aus gab es eine Glasscheibe, die man auf und zu schieben konnte, um in die Küche zu schauen. So konnte ich vom Sofa aus meine Oma beobachten und zuschauen, mit welcher Freude sie sich mal wieder einem Rezept hingibt.
Oft hat sie Streuselkuchen gebacken, denn den mochte mein Opa am liebsten. Hefeteig war dann immer mehr als genug da, also hat sie von dem restlichen Teig Zucker- oder Butterkuchen gebacken, den haben wir dann immer ganz schnell weggeputzt.
Zuckerkuchen ist recht einfach, war aber immer ein Highlight - daher habe ich mich unter anderem für dieses Rezept entschieden:
Sächsischer Zuckerkuchen
Zutaten:
250g Mehl
125ml lauwarmes Milch
40g Zucker für Teig + 50g Zucker für den Belag
40g weiche Butter für den Teig + 60g zerlassene Butter für den Belag
15g Trockenhefe
eine Prise Salz
optional Rosinen für den Teig (Ich habe mich allerdings gegen die Rosinen entschieden, aber das ist Geschmackssache.)
1TL Stärke
Schritt für Schritt:
Die Hefe mit wenig Zucker in der Milch verquirlen. Mit Mehl, Butter und Salz mischen. Ca. 3 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Die Rosinen untermischen.
Die Teigkugel rundum mit der Speisestärke bestäuben und mit den Händen verteilen.
Mit Klarsichtfolie bedeckt 40 Minuten gehen lassen.
Anschließend auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und nochmals 30 Minuten gehen lassen.
Dann mit den Fingern kleine Dellen in die Teig drücken
Die geschmolzene Butter mit einem Pinsel auf den Teig streichen und mit 50 g Zucker bestreuen.
Im vorgeheiztem Backofen bei 160°C Umluft ca. 20 Minuten goldbraun backen.
Samstags gab es immer Käsesemmel
Den Frühstückstisch hat schon immer mein Papa gedeckt, gut er war und ist auch der erste der morgens wach ist.
Fast jeden Samstag gab es frische Semmeln (in Sachsen sagen Semmeln anstatt Brötchen) vom Dorfbäcker. Für mich immer eine Käsesemmel. Besonders die, mit ganz viel gebackenem Käse am Rand, habe ich gemocht und ich konnte einfach nicht genug von bekommen. Yummy...
Bereits vor zwei Wochen hatte ich mich daher entschieden, Käsesemmeln selbst zu backen.
So ein simples Rezept. Das einzige was man braucht, aber das ist beim Backen Grundvoraussetzung, ist Zeit. ⏳

Käsesemmel
Zutaten:
400 g Mehl
1 TL Salz
1/2 TL Zucker
2 Päckchen Trockenhefe
300 ml lauwarmes Wasser
250 g geriebener Emmentaler Käse (laktosefrei) + optional mehr Käse
1 Ei
1 EL Sojamilch (Du kannst auch andere Milch verwenden.)
Schritt für Schritt:
Für den Teig das Mehl, Salz, Zucker, Trockenhefe und das lauwarme Wasser ca. 5 Minuten in einer Schüssel mit Hilfe einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten.
Anschließend mit den Händen zu einer Kugel formen, in die Schüssel zurück legen, mit etwas Mehl bestäuben, mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort für 45 Minuten gehen lassen. Der Hefeteig sollte sich in der Zeit mindestens verdoppeln.
Nun den Teig in 8 Stücke teilen und zu kleinen Kugeln formen.
Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit einem Küchentuch abgedeckt, weitere 15 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Das Ei mit der Milch verquirlen und die Teiglinge damit bestreichen.
Den geriebenen Emmentaler auf die Teiglinge streuen und anschließend für 25 Minuten backen.
Tipp: Ich habe nach ca. 3-5 Minuten nochmal Käse auf die Semmeln gestreut. Da kann nicht genug Käse drauf sein.
Naja, und zum Naschen muss es ja auch etwas geben
Im Naschkasten lag immer mal wieder eine Tüte. Auch im Erwachsenen-Alter habe ich mir es immer mal wieder gegönnt. Irgendwie habe ich den Inhalt gefühlt inhaliert.

Ist ja oftmals so, wenn man gemütlich auf der Couch sitzt.
Ehrlich gesagt, hatte ich bisher nie darüber nachgedacht das Russisch Brot selbst zu backen. Aber es gibt immer ein erstes Mal und da es nicht viel bedarf et violà 🤗
Russisch Brot
Zutaten:
4 Eiweiß
1 Prise Salz
130 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 EL Honig
150 g Mehl
1 Prise Zimt
1 EL Kakaopulver
Schritt für Schritt:
Zunächst 4 Eiweiß mit eine Prise Salz steif schlagen.
Unter den festen Eischnee nun den Zucker, Vanillezucker und Honig rühren.
In der Zwischenzeit das Mehl mit Kakao und Zimt in einer separaten Schüssel vermischen.
Nun die Mehlmischung durch ein Sieb in die Schüssel mit dem Eischnee sieben und vorsichtig unterheben.
Den fertigen Teig in einen Spritzbeutel füllen. Am besten verwendest du eine dünne Tülle.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech nun entweder das ABC oder jede andere beliebige Form spritzen.
Das Blech nun für ca. 15 Minuten in den Kühlschrank stellen und in der Zwischenzeit den Backofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Das Russisch Brot für 15-20 Minuten backen.
Tipp: Sollte das Russisch Brot noch zu weich sein, einfach nochmal in den Ofen schieben.
So... ich hoffe, ich habe dich zum Backen meiner Kindheitserinnerungen animiert.
Verrate uns doch, was deine Kindheitserinnerung ist und hinterlasse einen Kommentar.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Backen.
Deine
CakerybyMarie
lecker